Klappentext:
On the night of October 6, 1998, a gay twenty-one-year-old University of Wyoming student named Matthew Shepard was lured from a bar by two young men, then savagely beaten, tied to a fence on the outskirts of Laramie, and left to die. [...] This stunning cycle of sixty-eight poems serves as an illumination for readers too young to remember and as a powerful, enduring tribute to Matthew Shepard's life and legacy. (Quelle: Amazon.de)
Inhalt:
Das hier ist kein normales Buch. Es ist eine Gedichtsammlung. Eine Gedichtsammlung, die Lesléa Newman über den Mord Matthew Shepards geschrieben hat. Doch das ist nicht alles! Jedes Gedicht hierin ist besonders und aus dem Blickwinkel jemand anderes geschrieben. Beispielsweise aus der Sicht der Mörder; der Polizisten; des Mannes, der Matthews Körper entdeckt hatte und ihn zunächst für eine Vogelscheuche hielt. Doch dann gibt es auch noch Gedichte aus der Sicht des Zaunes, an dem Matthew angebunden wurde; aus der Sicht eines Rehs, das vorbeikommt und aus der Sicht des Mondes ... 68 wunderschöne und berührende (lange wie kurze) Gedichte weisen den Leser darauf hin, wie grausam einige Menschen sein können.
Aber wer ist Matthew Shepard?
Matthew Shepard (1. Dezember 1976 - 12. Oktober 1998) war ein 21 jähriger, schwuler Student aus Wyoming, der in einer Bar zwei junge Männer kennen lernte, die sich ebenfalls als homosexuell ausgaben, um sein Vertrauen zu gewinnen. Am Abend des 6. Oktobers bat er sie, ihn nachhause zu fahren, was sich als folgenschwerer und tödlicher Fehler erwies. Die beiden Männer - Aaron James McKinney (22 Jahre) und Russell Arthur Henderson (21 Jahre) - die ihr Opfer aufgrund dessen Sexualität ausgesucht hatten, raubten Matthew aus, schlugen ihn mehrmals mit einer 357-Magnum Pistole gegen den Kopf und fesselten ihn nach dieser Tat an einen Zaun, irgendwo in der Wildnis, wo sie ihn zum Sterben alleine ließen. Das Blut in seinem Gesicht wurde teilweise von Tränen weggespült, was bedeutet, dass er - zumindest zeitweise - während dieser Tat am Bewusstsein gewesen sein musste. Erst achtzehn Stunden nach diesem Vorfall wurde er von zwei Fahrradfahrern gefunden und ins Krankenhaus gebracht, wo er, sechs Tage nach dem Verbrechen, an den Verletzungen starb.
Matthews Mord sorgte weltweit für Aufsehen und löste sowohl homosexuelle Bürgerrechtsbewegungen als auch homophobe Gegenkundgebungen aus. Selbst auf seiner Beerdigung protestierten Leute und hielten Schilder mit Aufschriften wie: "Matt in Hell", "No Tears for Queers", oder "Fags Die, God Laughs", in die Luft.
Doch trotz all diesem Hass, selbst nach seinem Tod, setzte der Mord ein Zeichen. Seit 2009 werden nun zum Beispiel sogenannte "Hassverbrechen" gegen Homosexuelle in den USA deutlich höher bestraft. Matthew gilt als ein Held in der LGBTQ (Lesbian, Gay, Bi, Transgender, Queer) Community und seine Familie setzt sich sehr für die Rechte homosexueller ein. Hierfür haben sie die Matthew Shepard Foundation gegründet, die man durch Spenden oder durch den Kauf von T-Shirts, Hoodies oder Armbändern unterstützen kann. Außerdem schrieb seine Mutter ein Buch namens The Meaning of Matthew: My Son's Murder in Laramie, and a World Transformed und es gibt einen Film namens Die Matthew Shepard Story.
Meine Bewertung: ❀❀❀❀❀
Ursprüngliche Rezension vom 02. März 2015
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