Rezension: "The Darkest Minds" (The Darkest Minds, #1) von Alexandra Bracken


Verlag: Disney-Hyperion (22. Oktober 2013)
Sprache: Englisch
ISBN: 978-1423159322
Deutscher Titel: Die Überlebenden (Goldmann)
Seitenanzahl: 488
Meine Bewertung: ❀❀❀❀
Goodreads


When Ruby woke up on her tenth birthday, something about her had changed. Something alarming enough to make her parents lock her in the garage and call the police. Something that gets her sent to Thurmond, a brutal government "rehabilitation camp." She might have survived the mysterious disease that's killed most of America's children, but she and the others have emerged with something far worse: frightening abilities they cannot control.
Now sixteen, Ruby is one of the dangerous ones. (Quelle: Amazon.de)


WHEN THE WHITE NOISE WENT OFF, WE WERE IN THE Garden, pulling weeds.


Ich finde das englische Cover zwar viel viel schöner als das deutsche, aber richtig hübsch ist es trotzdem nicht.


Okay, wo soll ich anfangen? Ich hatte lange Zeit überhaupt keine Lust auf irgendwelche Dystopien, da fast alle einfach nur noch gleich aufgebaut sind: Ein unscheinbares Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen erfährt, dass sie die Auserwählte ist und nun ganz alleine, mit ihrem inneren Badass, von dem sie bis dato nicht wusste, dass er existiert, die Regierung bekämpfen muss. The Darkest Minds dahingegen hatte schon viel mehr zu bieten! Okay, ja, es geht um Ruby, die eine sehr seltene Begabung hat, wegen der sie aus Thurmond entfliehen kann, aber da ist noch viel mehr. Es geht um Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt und ich finde, dass die Autorin es geschafft hat, diese drei Elemente in keinster Weise kitschig werden zu lassen.
Ich mochte aber vor allem den Fakt, dass The Darkest Minds eben nicht auf all diesen Dystopie-Klischees aufgebaut ist: es gibt keine Dreiecksbeziehung und die Protagonistin spielt sich selbst nie als die große Heldin auf, denn sie weiß, dass sie das nicht ist. Sie weiß, dass sie ohne Liam, Zu und Chubs total aufgeschmissen wäre! Außerdem war dieses Buch in mancher Hinsicht richtig realistisch. Zumindest, was die (vor allem weibliche) Körperpflege angeht. Vielleicht erscheint das für einige Leser nicht wichtig oder unnötig, aber ich fand es toll, dass es einfach eine Szene gab, in der sich Ruby die Beine rasiert. Außerdem wird erwähnt, dass sie Tampons dabei hat. Endlich mal ein Buch, dass nicht ignoriert, dass weibliche Protagonistinnen nicht monate-, oder in manchen Fällen sogar jahrelang, herumlaufen können und dabei glattrasierte Beine haben und sowieso wie irgendwelche Victoria Secret Models aussehen. Das war eigentlich auch der für mich wichtigste Punkt, den ich ansprechen wollte. :D
Was mir außerdem gut gefallen hat, war das Roadtrip-Feeling, was ich in der ersten Hälfte des Buches erlebt habe. Ich mag Roadtripgeschichten ja echt gerne und auch wenn hier natürlich nicht immer alles gut Kirschenessen war, war es dennoch ganz schön zu lesen.


Ich glaube, ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem ich alle Hauptcharaktere extrem toll fand. In vielen Rezensionen zu The Darkest Minds habe ich gehört, dass die anderen vor allem Ruby stellenweise nervig fanden, aber das habe ich überhaupt nicht so empfunden. Ich fand, sie war eine tolle Protagonistin, genauso wie Liam, Chubs und Zu. Die vier zusammen haben eine extrem schöne, aber auch authentische Freundschaft. Keiner von ihnen ist perfekt, jeder hat seine kleinen Macken, aber das machte sie so liebenswert. Vor allem Chubs ist mir sehr ans Herz gewachsen.


Time to carpe the hell out of this diem. (S. 316)


Ein sehr gelungener Roman, den man trotz der relativ hohen Seitenanzahl sehr schnell weglesen kann. Ein Buch, das mich zum Lachen und zum Weinen gebracht hat und welches ich fast rundum perfekt fand.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen