Rezension: "Party" von Tom Leveen


Verlag: Ember (5. April 2011)
Sprache: englisch
ISBN: 978-0375863929
Deutscher Titel: Party (Hanser)
Genre: Young Adult // Contemporary
Seitenanzahl: 228
Meine Bewertung: ❀❀❀ 1/2



It's Saturday night in Santa Barbara and it seems like everyone is headed to the same destination. The reason is simple: to celebrate the end of school. But for eleven different people the motives are bit more complicated—to be noticed, to hook up, to make friends, to numb the pain, to get over an ex, to say goodbye. As each character takes a turn and tells his/her story, the eleven individuals intersect, reconnect, and combine in ways that none of them ever saw coming. (Quelle: Amazon.de)


I'm the girl nobody knows until she commits suicide.


Gefällt mir mit dieser Collage nicht ganz so gut; aber andererseits gibt es echt hässlichere Cover. - Also alles gut.


Nachdem ich von dem ersten Buch, das ich von Tom Leveen gelesen hatte, so begeistert war, wollte ich unbedingt auch die anderen seiner Romane lesen. Party hatte mich von der Geschichte her sehr angesprochen, da ich Bücher, die aus verschiedenen Perspektiven geschrieben sind und am Ende irgendwie zusammenlaufen, interessant finde und ganz gerne mag. Wie auch schon bei Random (Hier geht es zur Rezension) gibt es viele einzigartige Charaktere und eine besondere Storyline. Ich war begeistert, wie sich spätestens am Ende jedes Kapitels, die Charaktere und ihre Hintergrundgeschichten verknüpft haben - wie jeder jeden kennt. Außerdem ist Tom Leveens Schreibstil wieder großartig. Er schafft es, jedem der Charaktere eine eigene Stimme zu geben. Ich glaube, ich kenne außerdem keinen Autoren, der Gefühle so wahnsinnig gut vermitteln kann. War ein Charakter wütend, habe ich die Wut regelrecht in mir selbst gespürt. Waren sie glücklich, hatte ich ein Lächeln im Gesicht. Alleine wegen Leveens Schreibstil, sollte man sich seine Bücher mal genauer anschauen. Außerdem hat mich die Tatsache überzeugt, dass man in diesem Buch einfach merkt, wie viel Wert und Bedeutung, die man so eigentlich gar nicht mitkriegt, kleine, unscheinbare Gesten anderer haben können.


Okay, hier ist der Deal: einen Großteil des Buches über habe ich eigentlich keinen einzigen dieser Charaktere gemocht. Die einen waren eingebildet und zu sehr von sich selbst überzeugt, die anderen waren einfach Arschlöcher. Und dennoch wachsen selbst die blödsten Leute einem ans Herz. Manche der Teenager konnte ich dennoch bis zum bitteren Ende nicht ausstehen. Die Charaktere waren einer der Gründe, warum das Buch "nur" 3 1/2 Sterne von mir bekommen hat. Ich fand sie teilweise einfach schrecklich. Das schlimmste jedoch ist, dass man mit der Zeit merkt, dass sie nicht nur blöd sind, sondern auch sehr authentisch. Denn so wie sie sich verhalten - auch, wenn es mir nicht gefallen hat - ist einfach, wie sich die Jugendlichen heute benehmen. Die Charaktere in diesem Buch sind nicht so geleckt und perfekt wie Charaktere von John Green und Co. Sie haben keine extrem tiefsinnigen Gedanken - sie sind einfach Jugendliche. So wie du und ich es sind oder mal waren. Es ist schrecklich, in dieser Generation aufzuwachsen. Und irgendwie beweist Party das. Andererseits haben das andere Leute in anderen Generationen wohl auch schon gesagt.


Mal wieder hat mich dieses Buch vollkommen überzeugt, auch, wenn es nicht die Gesamtpunktzahl bekommen  hat. Tom Leveen ist auf jeden Fall einer dieser Autoren, von denen ich mir alle Bücher nach und nach anschauen werde. Einfach, weil er einen genialen Schreibstil hat. Ich kann ihn euch wärmstens empfehlen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen